Die Vereinsgeschichte

Am 10. Oktober 1954 wurde der Marine-Spielmannszug „Blau-Weiß“ Schaephuysen gegründet.
Es war wie wir heute feststellen können, eine weitreichende Entscheidung. Wie kam es dazu? Wer waren die Männer, die dieses Vorhaben in die Tat umsetzten? Drei Schaephuysener Bürger haben sich dieses Ziel gesetzt, in Schaephuysen einen eigenen Spielmannszug zu gründen.
Wir haben das Jahr 1954. Bei Martin Gielen in Lind (Heutige Gastwirtschaft „Zum Fuchsbau“) findet das Vogelschießen des Bürgerschützenvereins Schaephuysen statt.

Berni Schäffer, Arthur Glaub und Hein Feldbaum sprechen dieses Thema an. Sie haben den festen Willen dieses Ziel, einen Spielmannszug für Schaephuysen, auch zu erreichen. Als Mann vom Fach wurde Hans Wimmer angesprochen, der im Spielmannszug der Feiwilligen Feuerwehr in Rheurdt aktiv war. Er war bereit an dieser Aufgabe mitzuarbeiten. Am 10. Oktober wurde im Lokal Haever die Gründungsversammlung einberufen. Die Teilnahme war überwältigend. Cirka 40 Interessenten waren gekommen. Im Laufe der Versammlung trennte sich die Spreu vom Weizen. Nach dem Motto: Viele kamen wenig blieben. Es bildete sich eine Gruppe von 15 ernsthaften Interessenten, die als Gründer des Spielmannzuges anzusehen sind.

Die Namen der Gründer sind:                                         
Hans Wimmer Heinz Hetjens Josef Deukels
Werner Tewes Josef Stalinski Josef Koehnen
Heinrich Feldbaum Horst Boss Günter Muschke
Hein Ketelaers Johannes Huylmans Peter Nohner
Fritz Engelsiepen Hans- Peter Dahmen Josef Schmetter

Wir waren noch im Aufbau, als uns die Nachricht erreichte, daß unser Ausbilder Heinrich Truyen sehr krank ist. Er stand uns leider nicht mehr zur Verfügung. Als Nachfolger konnten wir Emil Skrotzki gewinnen, auch er verließ uns nach kurzer Zeit. Froh waren wir, als der am Ort ansässige Lehrer Peter Dahmen uns weiter half, Notenkenntnisse zu erwerben. Ein Zufall war es daß wir Bekanntschaft mit Herrn Waldemar Kunter machen konnten, und ihn als zukünftigen Ausbilder gewinnen konnten. Hatte er eine gehörige Portion an Erfahrung mit dem Pfeiffer- und Fanfarenzug Moers Hochstraß bei deren Ausbildung er die Leitung hatte. Unter der Leitung von Paul Brons haben wir 1957 einige Fanfaren und 1958 Landsknecht Trommeln angeschafft. Wir wollten damit vielseitiger werden. Es erwies sich aber als sehr schwierig, diese Instrumente zu spielen. Man beschloß dieses Vorhaben nicht weiterzuführen, und verkaufte kurzum diese Instrumente wieder. Unsere Uniform vervollständigten wir mit einer blauen Paradejacke. Der Schneidermeister Jakob Tebarth nähte für uns diese Paradejacken, die früher von der Marine in dieser Machart getragen wurden.

Am 15. April 1960 fand das erste großen Freundschaftstreffen statt. Unter Freunschaftstreffen versteht man, daß sich befreundete Spielmannszüge und Musikvereine zu einem gemütlichen Stell´ dich ein treffen, gemeinsam einen Umzug durch den Ort gestalten und gemeinsam musizieren. Man wollte damals das noch kleine Schaephuysen mal so richtig auf den Kopf stellen, und den Bürgern zeigen, das der Spielmannszug Schaephuysen auch schon weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt war. Es waren elf befreundete Vereine aus der Umgebung mit von der Partie. Dieses Freundschaftstreffen war auch dazu genutzt worden, der Bevölkerung die erweiterten Uniformen zu präsentieren. Der erste Auftritt in den blauen Paradejacken war grandios. Von nun an konnte man auch bei kühler Witterung an Umzügen teilnehmen. Bis heute hat sich an der traditionellen Marineuniform fast nichts geändert.

 

Sehr häufig wird uns die Frage gestellt: „Warum trägt ein Spielmannszug vom Niederrhein eine Marineuniform? Wobei die Küstenregion doch ungefähr 450 km entfernt ist !“ Auch hier ist die Frage in der Gründerzeit 1954 zu suchen. Damals war der Wunsch eine Uniform zu haben welche auf Dauer gesehen zeitlos, außergewöhnlich, und dazu noch schön ist. Unserem Mitglied Hans Wimmer kam seine Dienstzeit bei Militär in den Sinn. Hans Wimmer diente in den Kriegsjahren bei der Marine. Kurzum beschloß man in Richtung Marineuniform zu tendieren. Die ersten Bilder zeigten schon eine Uniform mit weißer Mütze, ein weißes Hemd mit schwarzem Binder, und dunkelblauer Hose. Ähnlich einem Marineoffizier. 1955 ging die Organisation weiter, indem man dem Tambourmajor eine Offiziersuniform, und den Spielleuten eine Matrosenuniform anpaßte. Auch die weißen Mützen wurde durch richtige Matrosenmützen ersetzt. Bis 1960 trat man noch ohne Jacke auf, ab da wurden dunkelblaue kurze Paradejacken angeschafft, wie sie heute noch getragen werden. Zu guter Letzt, im Winter 2003, erweiterten wir unsere Uniform mit einem Kulani als zusätzliche Winterbekleidung. Es hat sich erwiesen, daß die Idee mit der Marine Uniform richtig war. Bei vielen Auftritten bekommen wir Applaus, alleine durch unser äußeres Erscheinungsbild. Nicht umsonst wird ein Marinezug mit weißer Paradebluse bei Militär auch Perlenkette genannt. Danke den Herren die soviel Weitsicht hatten und so entschieden haben!

Eine Lyra in den Reihen zu haben war der größte Wunsch. Da aber bekanntlich Instrumente sehr teuer sind, mußten noch einige Auftritte absolviert werden um eine solche Anschaffung zu tätigen. Der erste Lyraspieler unseres Vereins war Rainer Elbers. Er spielte dieses Instrument zum ersten Mal in der Öffentlichkeit am 26. August.1961.

 

Die Jahre vergingen wie im Flug. Uns wurde bewußt, daß wir das Jahr 1964 haben und schon 10 Jahre zusammen waren. Einige hatten uns verlassen doch neue Spielleute kamen hinzu.
Wir nahmen es zum Anlaß wiederum ein großes Fest zu feiern. Die Bevölkerung hatte das Dorf wunderschön mit Maien, und blau-weißen Papierröschen geschmückt. Viele Musikzüge zogen durch die Straßen. Man spendete uns überall Beifall, das gab uns die Gewißheit, daß wir anerkannt waren und einen hohen Stellenwert in der Dorfgemeinschaft hatten. Die Ehefrauen der Vereinsmitglieder überreichten uns zum 10 jährigen Bestehen einen Tischwimpel, der auch heute noch im Vereinslokal bei den Proben auf dem Stammtisch seinen Platz hat.

Mit der Gründung des Vereins war der erste Schritt getan. Die nächste Hürde war die Anschaffung einer Uniform. Nach einigen Vorschlägen einigte man sich. Es sollte eine Marineuniform angeschafft werden. Mützen wurden vom Chef der damaligen Schaephuysener Molkerei Herr Buth gespendet, und die dunkelblauen einheitlichen Hosen besorgte Theo Terporten aus Vluyn. Die Anschaffung der Instrumente bereitete weitere Probleme. Hier hatten wir große Unterstützung durch Anton Tewes und Artur Glaub. Beide gingen von Haus zu Haus, um die Bürgerinnen und Bürger um Unterstützung zu bitten. Kleine Geldbeträge, aber auch alte Instrumente wurden gestiftet. Die Instrumente sahen zum Teil sehr abenteuerlich aus. Josef Koenen brachte eine Trommel, die kein Schlagfell, sondern eine Holzplatte besaß. Der Gastwirt "Scheng" (Hans) Verschoot schenkte uns drei Trommeln, die er auf seinem Söller fand. Die erste neue Trommel stifteten vier Bürger der Gemeinde. Es waren Willi Finger senior, Hein und Theo Hohl und G.Ruppersberger.
Bis Ende 1955 war der Spielmannszug eine Abteilung des Sportvereins Schaephuysen.
Die Proben wurden in der Gaststätte Haever durchgeführt. Die Ausbildung führte Heinrich Truyen aus Rheurdt durch.
Die Proben in der Gaststätte Haever führten dazu, daß die Bevölkerung uns immer mehr Aufmerksamkeit schenkte. Das erste Angebot beim Vogelschießen mitzuwirken kam von der Bruderschaft Saelhuysen. Mit bangem Herzen wurde das Spiel angenommen. Der Erfolg war eindeutig. Das gab Auftrieb für die weiteren Spiele, die uns angeboten wurden.
Wir spielten bei einigen Festen in der näheren Umgebung. Die Erlöse reichten aus, um Pauke und Becken anzuschaffen. Peter und Josef Schmetter vermittelten uns diese Instrumente zu einem günstigen Preis.

 

Wir spielten inzwischen, über die Gemeindegrenzen hinaus, bei vielen Veranstaltungen. Es war an der Zeit, ein Erkennungszeichen bei auswärtigen Auftritten mit zuführen. Eine Standarte sollte angeschafft werden. Aber woher nehmen in der damaligen Zeit. Ein vom Spielmannszug begeisterter Freund erfüllte uns diesen Wunsch. Heinrich Niersmann aus Kengen war derjenige, der uns diese noch heute so wunderschöne Standarte stiftete. Nach vielen Vorschlägen wie die Standarte schließlich aussehen sollte, war am 21. August 1966 die Fahnenweihe. Anläßlich eines Festaktes konnten wir sie dann in Empfang nehmen.

Seit nunmehr 25 Jahren trägt unser Spielmann Günter Buchwald diese Standarte würdevoll und stolz bei allen Anlässen. Jetzt wissen die Bewohner von Nannhausen im Hunsrück, von Marktheidenfeld in Bayern, und von Brauneberg an der Mosel, daß wir aus Schaephuysen kommen. In den eben genannten Orten haben wir natürlich auch gespielt. Aber eine Frage wird uns immer wieder gestellt: „Wo liegt dieser Ort, und wo liegt euer Schiff vor Anker?“

1967 wurde die zweite Lyra angeschafft. Am 8. Oktober trat der Spielmannszug mit zwei dieser Instrumente auf. Lyraspieler ist der noch immer aktive Spielmann und heutige Ehrenvorsitzende des Vereins Robert Sabielny.
Freunde und Förderer des Vereins sind von großer Bedeutung. Leider sind sie sehr rar vertreten. Zwei Freunde des Vereins ernannten wir zu Ehrenmitgliedern. Es sind die Herren Theo Terporten und Helmut Heimann. Herr Terporten ist nach vielen Jahren guter Gemeinsamkeit 1988 verstorben.
Eine dritte Lyra schafften wir einige Jahre später an, welche über lange Zeit leider durch viele Hände ging. Seit 1988 spielt Gerda Buchwald dieses Instrument mit Begeisterung.

 

Das Jahr 1974 fing recht hoffnungsvoll an. Die ersten Vorbereitungen für das 20 jährige Bestehen waren gerade angelaufen. Dann erreichte uns die Nachricht, daß unser Gründungsmitglied Heinrich Feldbaum verstorben ist. Hein war ein treuer Spielmann. Er war Spielmann durch und durch, sorgte immer für gute Kameradschaft, und setzte sich mit großem Eifer für unsere Belange ein. Die Erinnerungen an den treuen Kameraden Hein sind auch heute noch in uns wach, und einige seiner Anekdoten werden in so mancher Runde erzählt.

Wir beschlossen unser 20. jähriges Bestehen nur im kleinen Rahmen zu feiern. Unsere Spielmannsfrauen überreichten uns eine bestickte Schleife, mit der Aufschrift „Von den Damen des Vereins“ die ein Bestandteil unserer Standarte sein sollte.
Unser Ausbilder Waldemar Kunter legte 1979 sein Amt nieder. Er war bereits 84 Jahre alt. Seit über 15 Jahre war er bei uns als Ausbilder tätig. Unser Waldemar, wie wir ihn nennen durften, hat maßgeblich unsere musikalische Entwicklung beeinflußt.
Er starb am 28. März 1981 im Alter von 89 Jahren in seinem Heimatort Moers.

 

Seit über 50 Jahren ist die Gaststätte Winters das Vereinslokal des Spielmannszuges. Die Gesamtprobe des Vereins, welche immer freitags zwischen 20:00 Uhr und 22:00 Uhr abgehalten wird, ist seit dieser langen Zeit immer noch auf dem „alten Saal“ von Maria Winters, welche auch die Eigentümerin des Lokals ist. An dieser Stelle recht herzlichen Dank an unsere „Vereins-Mutter Maria“, für das großzügige Verständnis uns so lange zu beherbergen.
Es war sehr schwierig einen neuen Ausbilder zu finden. Wir hatten großes Glück, als Hans Intveen aus Aldekerk dieses Amt annahm. Am 1. Oktober 1976 kam er zu uns. Viele Jahre hat er uns ausgebildet.

 

Die Jahreshauptversammlung 1979 stand ganz im Zeichen unserer Jubiläumsveranstaltung. 25 Jahre Spielmannszug, das war eine gewaltige Zeitspanne. Erstmals wurde Robert Sabielny zum 1. Vorsitzenden gewählt. Von Jahresbeginn an, liefen die Vorbereitungen. Alle Mitglieder des Vereins leisteten enorme Arbeit. Eine Festschrift wurde erarbeitet. Die Schirmherrschaft übernahm Gemeindedirektor a.D. Heinrich Otten. Wir haben über 1000 Maien geschlagen, die an die Bürger verteilt wurden. Das Festzelt wurde vom Verein für Gartenkultur und Heimatpflege ausgeschmückt. Wir waren überrascht wieviel Unterstützung wir von der Schaephuysener Bevölkerung bekamen.
Am Samstag, den 15. September 1979 war es nun soweit. Mit einer Festmesse in der Hubertus Kirche wurden die Feierlichkeiten eröffnet. Zum Gedenken unserer toten Kameraden legten wir vor dem Ehrenmal einen Kranz nieder. Nach der Totenehrung folgte der "Große Zapfenstreich“ unter Mitwirkung des Männergesangvereins
"CÄCILIA" 1859 Schaephuysen.
Nach der Begrüßung im Festzelt, durch den 1. Vorsitzenden Robert Sabielny und der Ansprache des Schirmherren Heinrich Otten, wurden verdiente Mitglieder geehrt. Die aktiven Gründer des Spielmannszuges, Werner Tewes, Hans Wimmer und Josef Stalinski bekamen eine Bergmannslampe überreicht. Diese Lampen hatte unser Ehrenmitglied Helmut Heimann gestiftet. Für 20 jährige Treue wurde Heinz-Willi Feldbaum und Jürgen Wimmer geehrt. Ernst Roosen war zu dem Zeitpunkt 10 Jahre im Verein und wurde ebenfalls geehrt.
Für Sonntag, den 16. September´79 war das „Große Wecken" angesagt. Pünktlich um 6 Uhr waren alle Spielleute erschienen. Mit klingendem Spiel marschierten wir durch die Straßen. Um 16 Uhr begann der Festumzug der geladenen Vereine. 23 Musikzüge und Marschgruppen zogen unter dem Beifall der Bürger durch die Straßen.
Das Einzelspiel der Musikzüge fand anschließend im Festzelt statt. Als Erinnerungsgeschenk wurde allen Teilnehmern ein Porzellanteller überreicht. Das Motiv des Tellers „Die Hauptstraße mit der Hubertuskirche“ wurde von Hans Koenen aus Schaephuysen entworfen. Diese zwei Tage blieben nicht nur in der Vereinsgeschichte unvergessen.

Mit der Dorfkirmes feierten wir im September 1984 unser 30 jähriges Bestehen. 13 befreundete Vereine nahmen am Umzug durch unseren Ort teil. Auch diesmal wurde ein Einzelspiel durchgeführt. Gemeinsam spielten alle Musikzüge auf dem Schulhof der Hubertusschule die Märsche, „Das Lieben bringt groß´ Freud´ " und „Mit Sang und Klang". Es war ein erhebendes Gefühl 300 Musiker unter der letzten Stabführung von Hans Wimmer zu hören. Beim Abmarsch zum Festzelt führte Jürgen Buchwald zum ersten Mal den Spielmannszug als stellvertretender Tambourmajor an.

 

Ein schwarzer Tag für uns Spielleute war der 2. Februar 1985. Wir begleiteten unseren Freund und Gönner, unseren Vereinswirt Hermann Winters zur letzten Ruhestätte. "Maan", wie wir ihn nannten hatte immer den richtigen Riecher, und wir haben ihn als Berater sehr geschätzt. Keiner konnte besser Bier zapfen als er.

 

Veränderungen! Warum? Werden sie überhaupt gewünscht?

1987 geisterten diese Worte durch die Reihen der Spielleute. Wir sprachen über die Aufnahme von Frauen und Mädchen in unseren Reihen. Einige Mitglieder konnten sich mit dem Gedanken nicht so recht vertraut machen. Es wurde viel diskutiert. Es wurde abgestimmt. Und siehe da, wir waren uns einig. Durch Werbung in der Presse, aber auch durch Mundpropaganda hatten wir schnell eine Gruppe Mädchen und eine Frau, welche ernsthaft die Proben unter dem Ausbilder Hans Intveen aufnahmen.
Wir waren überrascht aber auch begeistert mit welchem Eifer diese Gruppe alle Hürden nahmen. In sehr kurzer Zeit konnten sie schon einige Märsche.Nun mußten wir uns Gedanken machen, wie kleiden wir sie ein. Wir haben uns auf unsere "Männerkluft" geeinigt und haben festgestellt, unsere Damen geben auch darin eine gute Figur ab. Am 4. September 1988 ist Vogelschießen in Schaephuysen. Der Spielmannszug tritt zum ersten mal in seiner Geschichte mit weiblichen Spielleuten auf.
1988 sollte noch ein Jahr der Veränderungen sein. Im Alter von 66 Jahren übergab Hans Wimmer sein Amt als Aktiver Stabführer in die Hände von Jürgen Buchwald. Hans Wimmer war seit der Gründung des Vereins der einzige Tambourmajor des Spielmannszuges.
1989 wurde das 35 jährige Bestehen im kleinen Rahmen in der Gaststätte Winters gefeiert. Zu diesem Festabend waren nicht nur die Ehefrauen eingeladen, sondern auch die Eltern der Nachwuchsspieler. Wir wollten den Eltern auch zeigen, daß ihre Kinder und Jugendlichen bei uns in guten Händen sind. Kameradschaft ist für uns das stärkste Bindeglied. Unsere jungen Spielleute sollen von Anfang an spüren, daß sie zu uns gehören. Die beiden Gründer Werner Tewes und Hans Wimmer wurden vom Gemeindedirektor Herrn Rickers und vom Bürgermeister Bernhard Schäffer für ihre langjährigen Verdienste geehrt.

 

1994 feierten wir unser 40 jähriges Jubiläum.
Im gleichen Jahr gelang es uns einen neuen Ausbilder zu finden. In Herbert Reinberg haben wir einen Fachmann bekommen. Er hat uns auf der Erfolgsleiter wieder ein Stück vorwärts gebracht. Die Ausbildung der jungen Flötistinnen liegt seit vielen Jahren in den Händen von Sandra Mölders. Die Trommler werden von Tim Nisters und Markus Gehrmann ausgebildet. Nachdem wir 1991 eine neue Pauke kauften, haben wir im Jahr 1996 zwei neue Lyren angeschafft. Diese Großinstrumente zeichnen sich nicht nur durch den hohen Preis aus. Sie haben auch ein hohes Gewicht
Unser Gründungstag, welcher am 10. Oktober 1999 genau 45 Jahre zurück liegt, fiel auf einen Sonntag. Im kleinem Rahmen feierten wir mit unseren Familien ein kleines Fest. Ein Oktoberfest im Vereinsheim war angesagt. Der offizielle Teil war schnell abgehandelt. Die Ehrung verdienter Mitglieder ist auch dann ein sehr wichtiger Akt an so einem Tag, wenn danach das gemeinsame Feiern im Vordergrund steht. Wir waren uns einig, das nächste Fest wird wieder groß gefeiert.
Im Juli 2002 wurde uns bewußt daß unser Ausbilder Herbert Reinberg die Proben nicht mehr durchführen konnte. Sein Gesundheitszustand hatte sich sehr verschlechtert.
Am 22. November brachten wir unserem Herbert ein Geburtstagsständchen. Es sollte das Letzte sein. Am 9. Januar 2003 haben wir unserem Herbert die letzte Ehre erwiesen. Er war ein ausgezeichneter Ausbilder, aber er war auch ein guter Freund der Spielleute.
Die vielen Auftritte, die wir in der letzten Zeit hatten, sind für uns ein positives Zeichen. Da wir auch im Winterhalbjahr mehrere Verpflichtungen haben, wurden Winterjacken angeschafft.

 

Seit Anfang 2004 haben wir einen neuen Ausbilder. Es ist Herr Thomas Hoffmann. Er war im aktiven Berufsleben bei der Bundeswehr Berufsmusiker mit dem Schwerpunkt Ausbildung für Trommel und Querflöte. In den frühen Jahren seiner Dienstzeit fungierte er unter anderem als Tambourmajor beim Stabsmusikkorps, zusätzlich wurde Herr Hoffmann vom Leiter Militärmusikdienst mit der Durchführung von Aus- und Weiterbildungslehrgängen für alle Tambourmajore der Bundeswehr beauftragt. Auch mit der musikalischen Gesamtleitung bei der Aufführung des Großen Zapfenstreichs wurde Herr Hoffmann betraut. Mehrfach hat Herr Hoffmann das Musikkorps im protokollarischen Ehrendienst für den Bundeskanzler und den Verteidigungsminister der Bundesrepublik Deutschland geführt. Später wurde seine musikalische Ausbildung bei der Nachwuchsgewinnung für Militärmusiker für die Bundeswehr eingesetzt.
Nachdem wir im September 2004 unser 50 jähriges Jubiläum gefeiert haben, können wir mit fug´ und recht behaupten, es war eine schöne Zeit, wenn diese auch im Flug vergangen ist.